2024 entstanden die Paramente für die St. Nathanaelgemeinde in Bothfeld, Hannover nach Entwürfen von Andreas und Kerstin Rauterberg.
Jeder Farbe sind Elemente aus unterschiedlichen Metallen, teils emailliert, zugeordnet, die von der Werkstatt Marit Bindernagel in Hildesheim gearbeitet wurden.
Eine Komposition von „Kraftlinien“ ; sie spielen in einem imaginierten Raum miteinander, durchdringen, verschlingen oder vereinigen sich. Verschiedene Gelb-Rot und Orange-Schattierungen erzeugen einen energiegeladenen Gesamteindruck.
In den Bewegungen der Linien kann eine liegende 8 gesehen werden, die als Symbol für die Unendlichkeit steht, in anderen Zusammenhängen auch als Lemniskate bezeichnet wird. (Bei meiner Recherche fand ich auch noch ähnliche Formen im Liebesknoten (Heraldik) und bei den Freimaurern ein Verbindungsband/Liebesseil.)
Man kann das Motiv als Abbild der Kräfte sehen, die uns in der Gemeinde antreiben und denen wir ausgesetzt sind. Die Harmonie entsteht im Zusammenspiel der Kräfte und wenn es uns gelingt, Bewegung zu zulassen und die Beziehungen entsprechend zu gestalten.
Unser Wunsch nach Harmonie kann nur gelingen, wenn wir das, was wir sagen (Pult) in Verbindung bringen mit dem Leben, das uns von Gott geschenkt ist (Altar).
Die Paramente für die St. Immanuelkirche entstanden 2023.
Im Zeitraum August 2019 bis Juni 2020 entstanden die Paramente für die Klosterkirche in Wennigsen nach eigenen Entwürfen. (Fotos der Paramente Kurt Wartenberg)
Diese vier Paramente sind in den zurückliegenden Jahren für die Kapelle der Stormarner Gemeinde Grabau entstanden.
Durch die vier kirchlichen Hauptfarben des Jahres begleiten die Paramente die Gemeinde bei der Gestaltung ihrer Gottesdienste.
Die Ideen zu den Entwürfe sind im Dialog mit engagierten Gemeindemitgliedern entstanden. Auf meinem Hochwebstuhl habe ich die Entwürfe in ein Gobelingewebe übersetzt.
Nikolaus Bette entwarf diesen Teppich 2006 für den Hochaltar der St. Phillippus und Jacobs Gemeinde in Geisa, Thüringen.
Um die reliefartig erscheinenden figürlichen Motive so detailgetreu und fein abgestuft im Tonwert weben zu können, benötigte es eine hohe Fadendichte und feine Fäden.
Einen fremden Entwurf zu übersetzen, bedeutet sich in eine neue Farb-, Form- und Bedeutungswelt hineinzuversetzen. Es stellt die Weberin vor neue technische und gestalterische Herausforderungen. Ein Prozess mit hohem Erkenntnisgewinn, dem ich mich gerne aussetze.